Das Rennen gegen die Zeit: Lebenserwartungen Windows Server 2008, 2012 und 2016

10. Oktober 2023 und 12. Januar 2027 – diese zwei Daten sollten sich die Microsoft Administratoren und IT-Verantwortlichen merken.
Wieso?
Am 10. Oktober dieses Jahr endet der Lebenszyklus des Windows Servers 2012 und am 12. Januar 2027 der des Windows Server 2016. Mit dem Windows Server 2008 geschah dies bereits anfangs 2020. Was dies bedeutet und was beachtet werden muss, werde ich in diesem Blogbeitrag erläutern.

Das Ende einer Ära

Der Takt der technologischen Evolution schlägt unaufhörlich, und in der Welt der IT sind die Veränderungen oft atemberaubend. Betriebssysteme kommen und gehen, doch einige Namen bleiben in unserem Gedächtnis haften. Windows Server 2008, 2012 und 2016 sind Betriebssysteme, die viele Unternehmen über Jahre hinweg begleitet haben. Sie bildeten das Rückgrat zahlloser Serverlandschaften, trugen die Verantwortung für die Datenströme und ermöglichten reibungslose Geschäftsprozesse. Doch wie jedes Kapital hat auch dieses ein Ende.

Mit dem Ende des erweiterten Supports Anfang 2020 ist es höchste Zeit für Unternehmen, alle Windows 2008 Server abzulösen und über eine modernere Lösung nachzudenken. Doch dies ist nicht die einzige Baustelle. Die Windows Server 2012 und 2016 stehen vor einer ähnlichen Herausforderung. Die Unterstützung und die regelmässigen Sicherheitsupdates nähern sich dem Ende. Die Firmen müssen sich nun Gedanken darüber machen, wie sie ihre Serverlandschaften zukunftssicher machen können.

Warum machen wir auf die Umstellung aufmerksam?

Die Antwort ist simpel: fehlende Sicherheit und Effizienz.

Mit dem wachsendem Alter werden die Serverbetriebssysteme anfälliger für neue Bedrohungen und Sicherheitslücken. Cyberkriminelle schlafen nicht, sie entwickeln ständig neue Methoden, mit denen solche Schwachstellen ausgenutzt werden können. Unternehmen mit veralteten Serverbetriebssystemen riskieren kostspielige Sicherheitsverletzungen und Datenverluste.

Zudem haben moderne Betriebssysteme erhebliche Fortschritte gemacht, sowohl im Bezug auf die Leistung als auch auf die Skalierbarkeit. Nachfolgend werden nur einige davon aufgezählt:

  • Verbesserte Verwaltungswerkzeuge
  • Optimierte Virtualisierungstechnologien
  • Nahtlose Integration mit Cloud-Diensten

Darüber hinaus finden wir als IT-Partner für KMUs immer noch viele Windows Server 2008 Landschaften vor, die für das gesamte Unternehmen erhebliche Risiken mit sich bringen.

Wichtig: In diesem Blogbeitrag berichten wir lediglich über die Serverbetriebssysteme, vom Ende des Supports sind aber auch dazugehörige Produkte wie:

  • Microsoft Server Update Services 3.0,
  • Windows Storage Server 2008,
  • Windows HPC Server,

und noch viele weitere betroffen.

Nicht nur die Sicherheitslücken sind für ein Unternehmen gefährlich, der fehlende Support ist es ebenfalls. Kein oder nur beschränkter Microsoft Support kann zu erhöhten Ausfallzeiten, längeren Wiederherstellungszeiten und zu höheren Kosten führen.

Was bedeutet «Ende des Support Lebenszyklus»?

Microsoft bietet beim Erwerb von Serverbetriebssystemen folgende Zusatzdienstleistungen an:

  • Kostenlose Sicherheitsupdates
  • Nicht sicherheitsrelevante Sicherheitsupdates
  • Kostenlose Supportoptionen
  • Technische Online-Inhaltsaktivierung

Diese Zusatzdienstleistungen werden durch das Ende des Supports beim Windows Server 2012 am 10. Oktober dieses Jahres eingestellt. Beim 2016-Server dauert dies noch etwas länger – der Support ist noch bis Anfang 2027 garantiert. Seit Januar 2020 wurde beim Windows Server 2008 der Support bereits beendet.

Fazit

Im besten Fall haben Sie keine Server in Ihrem Unternehmen, die mit dem Windows Server 2008 oder 2012 Betriebssystem ausgestattet sind. Wir empfehlen Ihnen, dies zu überprüfen. Falls dies der Fall sein sollte, sollten Sie diese schnellstmöglich auf ein aktuelleres Betriebssystem migrieren. Auf dem Windows Server 2008 wurden seit über drei Jahren keine Sicherheitsupdates mehr eingespielt, somit ist die Version sehr anfällig für Bedrohungen und stellt ein grosses Sicherheitsrisiko dar. Bei der 2012 Version wird dies im Oktober ebenfalls der Fall sein. Davon betroffen sind nicht nur die Serverbetriebssysteme, sondern auch die dazugehörigen Produkte. Es ist folgendes zu beachten: Bei einer Migration in die Azure Cloud, stellt Microsoft weiterhin Sicherheitsupdates und kostenlosen Support für die Windows Server 2008 und 2012 Betriebssysteme zur Verfügung.